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Archiv für den Monat April 2012

Aufgabe 1 – Die Bedeutung der Lehrenden in kommunikativen Lehr-Lern-Prozessen

Erst einmal soll hier vom typischen Präsenz-Schulunterricht ausgegangen werden. Andere Lernformen wie Blended Learning oder E-Learning sollen an anderer Stelle bedacht werden.

Viele Unterrichtsgespräche sind in Wahrheit mehr Lehrer-Schüler-Dialoge. Dies kann man mit einem Ping-Pong-Spiel vergleichen, bei dem der Ball immer vom Lehrer hin zu einem Schüler zurück zum Lehrer hin zu einem anderen Schüler… gespielt wird. Ein Austausch der Schüler untereinander kommt so häufig nicht zustande.

Um die Kommunikation der Schüler untereinander zu verbessern, schlägt die Uni Oldenburg in ihrem Multimediaprogramm einige Verfahren vor. Obwohl diese Verfahren primär eine veränderte Unterrichtsorganisation betreffen, beeinflussen sie das Kommunikationsverhalten innerhalb der Klasse sehr stark. Und da es Aufgabe der Lehrperson ist, die Unterrichtsorganisation zu verändern und solche Verfahren einzuführen, sollen sie in die Bearbeitung der Aufagbe 1 mit einfließen:

  • Aufheben der Sitzreihen zugunsten von Gruppentischen
  • Zeitweiliges Abgeben des Aufrufrechts des Lehrers an die Schüler
  • Einführung von Gesprächskreisen
  • Einführung von Ritualen

Die Lernpsychologie hat herausgefunden, dass nur die Inhalte behalten werden, welche man sich selbst aneignet. Dies macht es notwendig, die Arbeitsformen im Unterricht zu verändern und selbstbestimmtere Lernformen einzuführen. Das wiederrum hat Einfluss auf die Rolle der Lehrkraft. Sie hat nicht mehr die Aufgabe, den ganzen Tag vor der Klasse zu stehen und zu reden, sondern sie übernimmt nun Aufgaben eines Tutors und Lernbegleiters.

Auf er gleichen Seite der Uni Oldenburg finden sich auch Regeln einer guten Kommunikation. Es werden Voraussetzungen einer gelungenen Kommunikation beschrieben und Tipps für eine Verbesserung der Kommunikation genannt.

 
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Verfasst von - April 20, 2012 in Uncategorized

 

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Jacques Derridas Grammatologie

Die traditionelle Auffassung von Schrift besagt, dass die Schrift der Sprache untergeordnet sei und als Aufzeichnung gesprochener Sprache verstanden werden kann. Derrida jedoch sieht es genau umgekehrt. Für ihn steht die Sprache „in einem Abhängigkeitsverhältnis zur Schrift“ (Hartmann, Frank (2009). Medien- und Kommunikationstheorien. Hagen: FernUniversität in Hagen (Kursnr. 33056), S. 74). Er möchte die bloße Hilfsfunktion der Schrift aufwerten „und die Problematik (die historischen Kosten) der logozentrischen Begrifflichkeit des abendländischen Denkens (siehe Suhrkamp) verfolgen“.

 

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Multimediaprogramm über Kommunikation

Die Uni Oldenburg hat ein Multimediaprogramm zum Thema Kommunikation erstellt, das in der Lehreraus- udn Weiterbildung eingesetzt werden kann. Unter anderem beschäftigt es sich mit der kommunikativen Praxis in der Schule und zeigt auf, welche Probleme in der Unterrichtskommunikation häufig vorkommen und wie sie behoben werden können. Ein Klick lohnt sich…

 
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Verfasst von - April 20, 2012 in "BuM" - Modul 2

 

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Das Konzept der Teaching Presence von Garrison, Anderson und Archer

Social presence, kognitive presence und teaching presence – Was bedeutet das für Lehr-Lern-Kontexte?

Social Presence:

Der Lehrer unterstützt ein soziales Umfeld, das dem Lernen dienlich ist, also Lernerfahrungen ermöglicht.

Kognitive presence:

Dies beschreibt die Tätigkeiten auf inhaltlicher Ebene. Das können die Auswahl von Lerninhalten, die Vorbereitung von Materialien und die inhaltliche Gestaltung des Unterrichts sein.

Teaching presence:

Hierbei geht es um die Prozessgestaltung und Strukturierung von Lernen. Diese Tätigkeiten sollten schon vor dem eigentlichen Lerngeschehen stattfinden. Zwar ist das selbstgesteuerte Lernen maßgebend für den Lernerfolg. Trotzdem spielt die aktive Unterstützung der Lehrperson eine wichtige Rolle. Denn nur so kann erfolgreiche Kommunikation und damit auch Lernen stattfinden.

–> Rahmenbedingungen auf Seiten der Lehrenden

Mehr zum Thema Teaching Presence in der angehängten Datei:

deWitt_Czerwionka_Betreuung_von_Online-CoIs

 

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Der symbolische Interaktionismus von Mead

Bei diesem Modell lebt der Mensch in einer Welt von Symbolen. Zum einen repräsentieren diese Symbole die subjektive Wirklichkeit, zum anderen werden sie in der Kommunikation nutzbar gemacht. Wichtig ist dabei, wie die Symbole von unterschiedlichen Kommunikationspartnern interpretiert werden. Wenn einem Symbol die gleiche Bedeutung zugeordnet wird, kann die Kommunikation als erfolgreich angesehen werden. Dann spricht man von „signifikanten Symbolen“. Probleme kann es geben, wenn die Symbole unterschiedlich gedeutet werden (Beispiel: Deutschlandflagge: Identifikation mit Gastgeberland beim Fussball ODER Ausdruck nationalistischer Gesinnung).

Wichtig ist hier auch die Tatsache, dass man die Perspektive des anderen kennen und respektieren muss, um erfolgreich zu kommunizieren – auch wechselseitige Orientierung der Kommunikationspartner genannt. So kann Kommunikation dann erfolgreich stattfinden, wenn man zum Beispiel das häufig negativ konnotierte Wort „Führer“ sehr sensibel benutzt, da viele Menschen damit die schrecklichen Ereignisse des Holocaust in Verbindung bringen (Vgl. Boos, Margarete (2009). Wissenskommunikation in virtuellen (Lern-)Gemeinschaften. Hagen: FernUniversität in Hagen (Kursnr. 33058), S. 23).

Mehr zum Symbolischen Interaktionismus bei Reich, Kersten (1998): Die Ordnung der Blicke. Perspektiven des interaktionistischen Konstruktivismus.Band 1: Beobachtungen und die Unschärfe der Kenntnis. Luchterhand/Beltz. Neuwied u.a.

Ein Inhaltsverzeichnis und die Möglichkeit zum Download einzelner Kap. finden sich hier.

 
 

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Das Vier-Seiten-Modell der Kommunikation von Schulz von Thun

Nach Schulz von Thun umfasst jede Mitteilung gleichzeitig vier Botschaften. Dies sind der Sachinhalt, die Selbstoffenbarung, eine Beziehungsaussage und einen Appell an den Empfänger. Auch wenn der Schwerpunkt meist auf einr dieser vier Botschaften liegt, spielen die anderen Botschaften auch häufig eine Rolle.

Der Sender kann aus einem der vier „Schnäbel“ sprechen und der Empfänger kann auf einem der vier „Ohren“ hören. Zu Kommunikationsstörungen kommt es, wenn „Schnabel“ und „Ohr“ nicht kongruent sind. So kann der Sender zum Beispiel eine sachliche Aussage tätigen (Inhalt), der Empfänger aber eine Aufforderung an sich heraushören (Appell). Das wird im Fachjargon Enkodierung und Dekodierung genannt (Vgl. Boos, Margarete (2009). Wissenskommunikation in virtuellen (Lern-)Gemeinschaften. Hagen: FernUniversität in Hagen (Kursnr. 33058), S. 21f.) Read the rest of this entry »

 
 

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Die wissenschaftliche Diskussion über cvK

Zu SB 33058: Hier eine Auflistung der Modelle, die sich mit cvK befassen. Dabei ist jeweils ein kleiner Hinweis zu finden, welche Aspekte anhand der Modelle beschrieben werden sollen: Read the rest of this entry »

 

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Kommunikation – Was kann darunter verstanden werden?

Margarete Boos beschreibt in dem Studienbrief „Wissenskommunikation in virtuellen (Lern-) Gemeinschaften“, welche Bedingungen gegeben sein müssen, um von Kommunikation sprechen zu können. Danach besteht Kommunikation aus folgenden Bestandteilen:

  • „Kommunikation ist wechselseitig aufeinander gerichtetes soziales Handeln.
  • Kommunikation ist intensional, also Mittel zum Zweck.
  • Kommunikation ist stets medienvermittelt“ (Boos, Margarete (2009). Wissenskommunikation in virtuellen (Lern-)Gemeinschaften. Hagen: FernUniversität in Hagen (Kursnr. 33058), S. 16).

Ideallösung der Aufgabe 1 im SB 33085:                                                                                                „Kommunikation ist intensionales, medienvermitteltes, wechselseitig aufeinander gerichtetes soziales Handeln mehrerer Partner/innen“ (SB 33085, S. 128). Read the rest of this entry »

 

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Mediologie – die bislang letzte Theoriebildung im Zusammenhang mit Medien

Die Mediologie stellt eine integrative Sichtweise dar, wie mit Medien umgegangen werden soll. Meiner Meinung nach fasst dieser Artikel in Wikipedia sehr gut zusammen, was unter Mediologie verstanden wird.

Im Internet bin ich auch auf das Forum Mediologie gestoßen, in dem Beiträge publiziert werden, die nicht in eine bestimmte Schublade der Theoriebildung gezwängt werden sollen.

 

Die Medienarchäologie nach Friedrich Kittler

Hier die Zusammenfassung einer Aussage des Formatlabors, was unter Medienarchäologie zu verstehen ist:

Medien machen keinen Unterschied zwischen Sinn und Unsinn! Elektronische Bilder ( = kulturfreie Bilder: Überwachungskamera, Satellitenbild) werden durch elektronische Medien selbst interpretiert – ohne die Sinnfrage zu stellen. Während Menschen Bilder immer sinnhaft interpretieren, interpretieren elektronische Medien Bilder anhand von Algorithmen. So tastet zum Beispiel ein Scanner Bilder in ihrer radikalen Medialität ab. Neben unserer immer nach Sinn suchenden Realität existiert schon lange auch eine andere Art von Beobachtung – nämlich die der elektronischen Medien.

Nach Kittler widmet sich die Medienarchäologie „der technischen Aufzeichnung etwa der Medien Film, Grammmophon, Typewriter (…) und damit dem technischen Hören und Sehen bzw. damit verbundenen Wissens und der technisch basierten Weltbilder“ (Hartmann, Frank (2009). Medien- und Kommunikationstheorien. Hagen: FernUniversität in Hagen (Kursnr. 33056), S. 77). Nach Kittler gibt es keine soziale sinnhafte Kommunikation, ohne dass die technischen Bedingungen dazu gegeben wären. So sind kulturelle Erscheinungen immer auch an bestimmte Kulturtechniken gebunden – zum Beispiel könnte die Literatur ohne den Buchdruck nicht bestehen.